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Referenzprojekt

Thyssenkrupp
Steel Europe,
Bochum

Tradition mit Zukunft:

Stahl für die E-Mobilität

Wer auf der A 40, dem Ruhrschnellweg, unterwegs ist, passiert im Westen Bochums einen Komplex imposanter Hallen. Hier ist ikmt an einem der wichtigsten Industrieprojekte Nordrhein-Westfalens beteiligt. Das Unternehmen Thyssenkrupp Steel Europe investiert mehrere Hundert Millionen Euro, um seinen Standort an der Essener Straße in ein Kompetenzzentrum für die Elektromobilität umzuwandeln.

Thyssenkrupp knüpft mit der Modernisierung an unternehmerische Traditionen an – und das im doppelten Sinn. Einerseits ist der heutige Konzern schon seit 1850 in Bochum aktiv, andererseits hat Alfred Krupp nur wenig später den nahtlos geschmiedeten Radreifen erfunden und damit die Eisenbahntechnik revolutioniert. Anstelle dampfgetriebener Züge stehen heute zwar hocheffiziente Elektromotoren im Blick, der Anspruch ist jedoch derselbe: die Mobilität mit innovativen Stahlerzeugnissen voranzubringen.

Leistungen in Stichpunkten

Das Projekt Thyssenkrupp Steel Europe, Bochum

HERAUSFORDERUNG

Energie für zwei Anlagenriesen

Im Zentrum des Modernisierungsprojekts steht das alte Warmbreitband-Walzwerk. Das Wortungetüm wird den baulichen Abmessungen gerecht: Mehr als 600 Meter ist der Hallenkomplex lang. Hier installiert Thyssenkrupp in einer Halle ein neues Kaltwalz-Doppelreversiergerüst. Angelieferter Stahl wird damit in vor- und zurückführenden Walzvorgängen zu breiten und gleichzeitig sehr dünnen Blechbändern von hoher Oberflächengüte ausgewalzt.

Passend dazu entsteht in einer benachbarten Halle eine neue Glüh- und Isolierlinie. Kaltgewalzte Bänder werden hier erhitzt, sodass ihr Kristallgefüge die gewünschten Eigenschaften annimmt, und im Anschluss mit einer elektrisch isolierenden Beschichtung versehen. Das Resultat sind Stahlbänder mit besonders homogenen mechanischen und magnetischen Eigenschaften, wie sie für moderne Elektromotoren, aber auch für Generatoren in Windkraftanlagen und für den Chassisbau benötigt werden.

Es liegt auf der Hand, dass der Betrieb der beiden Anlagenriesen – allein die Glüh- und Isolierlinie ist 364 Meter lang und fast 14 Meter hoch – eine äußerst leistungsfähige Stromversorgung voraussetzt. Darüber hinaus wird auch die allgemeine Stromversorgung und die Beleuchtung der beiden Hallen erneuert. Mit den erforderlichen Arbeiten, durchzuführen teils in großer Höhe und unter strikten Sicherheitsvorschriften, betraute Thyssenkrupp Steel Europe das erfahrene Team von ikmt.

LÖSUNG

Leistung für jeden Bedarf

In beiden Hallen realisierten unsere Fachleute eine umfangreiche Stromversorgung mit neu beigestellten sowie bereits vorhandenen Transformatoren. Dazu zählen insbesondere 4 neue Mittelspannungstransformatoren (30 kV/5 kV, 16 bzw. 10 MVA). Für den Ausbau der zugehörigen Trafozellen wurde jeweils eine Stahlbauebene über dem Trafo eingebracht, auf der Hilfssammelschienen für den Anschluss der primär- und sekundärseitigen Kabel installiert sind. Diese Sammelschienen sind wiederum durch Hochstromgewebebänder mit den Trafoanschlüssen verbunden, sodass im Fall eines Trafotauschs lediglich das Gewebeband entfernt werden muss.

Komplettiert wird das System durch 3 Mittelspannungsschaltanlagen sowie insgesamt 8 Niederspannungstrafos (1,6 MVA bzw. 630 kVA). Neben dem Ausbau aller Kabelwege, der Verkabelung mit rund 25 Kilometern Gesamtlänge und dem fachgerechten Anschluss führte ikmt auch alle abschließenden 30-kV- und 10-kV-Kabelprüfungen per VLF/TE-Messung durch.

ERGEBNIS

Stahl hat Zukunft

Im Rahmen der Strategie 20-30 investiert Thyssenkrupp rund 250 Millionen Euro in das neue Kompetenzzentrum für E-Mobilität und hochfeste Stähle. Nach Abschluss der Arbeiten können in dem Hallenkomplex an der A 40 jährlich bis zu 218.000 Tonnen Elektroband mit einer Dicke von lediglich 0,2–1,0 mm produziert werden. Das hochwertige Material ermöglicht die Fertigung besonders effizienter Elektromotoren und Generatoren – ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu nachhaltiger Mobilität.

Die Modernisierung hat Signalwirkung darüber hinaus. Sie belegt, dass der „alte“ Werkstoff Stahl mit seinen vielfältigen Eigenschaften auch in „neuen“ Anwendungen unverzichtbar ist. Nicht zuletzt setzt sie ein Zeichen für den Fortbestand des Bochumer Standorts mit seinen rund 2.400 Beschäftigten. Dieser Geist war auch in der Zusammenarbeit zwischen ikmt und den Kollegen aus der Abteilung Energieversorgung von Thyssenkrupp zu spüren: Die Atmosphäre war durchgängig sehr gut.

Das Projekt
in Zahlen

0 m
Kabelwege mit
Schwerlastkabelbühnen (8–10 m Montagehöhe)
0 m
Verkabelung
30 kV 240 mm²
0
Verkabelung
10 kV 240 mm²
0
Verkabelung
400 V
0
Trafozellen für
Mittelspannungstrafos
0
Verbindungsmuffen
30 kV
0
Satz Endverschlüsse
30 kV und 10 kV
0
VLF/TE-Kabelprüfungen
30 kV und 10 kV

»Das Projekt bei Thyssenkrupp in Bochum ist durch seine entschlossene Zukunftsorientierung etwas ganz Besonderes – und natürlich auch durch die enormen räumlichen Dimensionen. Meine Kollegen und ich tragen mit unserem Know-how sehr gern zum Erfolg dieses Vorhabens bei.«

Roman Gubarez, Projektleiter – IKMT GmbH

Galerie

IMPRESSIONEN Thyssenkrupp Steel Europe, Bochum

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